So testen Sie Fremdsprachenkenntnisse der Kandidaten

Ob internationales oder nationales Unternehmen, es ist häufig wichtig, die Fremdsprachenkenntnisse von Bewerbenden zu überprüfen. Der Schweizer Sprachreiseanbieter Boa Lingua gibt wertvolle Tipps und Tricks, wie Sie die Sprachkompetenz der Kandidaten während des Bewerbungsprozesses am besten testen können.
Ein Gastbeitrag von Boa Lingua
Damit Sie die Fremdsprachenkenntnisse eines Bewerbenden richtig überprüfen können, muss zuerst definiert werden, welche Fremdsprachenkenntnisse überhaupt von einem Bewerbenden erwartet werden. Diese Erwartung sollten Sie im Anforderungsprofil des Stelleninserats, zum Beispiel mit Angabe eines Sprachlevels des Europäischen Referenzrahmens (A1 bis C2) nennen. Zudem empfehlen wir, Sprachdiplome zu verlangen. Legen Sie bei den Bewerbungsunterlagen ein besonderes Augenmerk darauf, wann das Sprachdiplom abgeschlossen wurde und ob der Bewerber in der Zwischenzeit die Sprachkenntnisse auch angewendet hat. Allenfalls hat die Person bereits im Ausland gearbeitet oder ist zurzeit in einem internationalen Unternehmen tätig. Eventuell handelt es sich beim Bewerber sogar um einen aktuellen oder ehemaligen Studierenden, welcher ein Fach in einer Fremdsprache besucht hat.

Motivationsschreiben in der Fremdsprache verlangen

Arbeiten Sie in einem Unternehmen, das sehr hohe Fremdsprachenkenntnisse voraussetzt, können Sie beispielsweise das Bewerbungsschreiben (zusätzlich) auf Englisch, Französisch oder auf die gewünschte Fremdsprache verlangen. Videobewerbungen sind heutzutage keine Seltenheit mehr und auch hier können Sie wünschen, dass sich der Bewerber noch in einer Fremdsprache vorstellt. Allenfalls kontaktieren Sie den Bewerber telefonisch, bereden gewisse Punkte im Voraus und schlagen gleich vor, spontan einige Fragen in der Fremdsprache zu besprechen. Zu einem späteren Zeitpunkt können Sie zusätzlich Referenzen von ehemaligen Arbeitgebern verlangen.

Wechseln Sie die Sprache im Vorstellungsgespräch

Wird der Bewerber zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen, dürfen Sie ihn ruhig etwas mehr herausfordern. Hatten Sie vorher noch keine Kostprobe der Fremdsprachenkenntnisse, testen Sie ihn auf jeden Fall spätestens jetzt. Fragen Sie während des Gesprächs, ob es in Ordnung ist, wenn man nun in die Fremdsprache wechselt. So kann sich die andere Person gedanklich auf den Sprachwechsel vorbereiten und beispielsweise den eigenen CV in der jeweiligen Fremdsprache präsentieren. Oder überraschen Sie ihn, indem Sie eine einfache Frage wie «was haben Sie am Wochenende gemacht?» in der Fremdsprache stellen. Wenn Kollegen aus der Romandie, dem Tessin oder aus dem Ausland anrufen, muss man ja auch auf Knopfdruck die Sprache wechseln und etwas Small Talk führen. Hilfreich für den Bewerbenden ist, wenn Recruiter eine Frage stellen, die offen ist und sich das Gegenüber erst ein bisschen «warm reden» kann.

Sprachkenntnisse anhand eines Business Cases kontrollieren

Es braucht für Ihr Unternehmen mehr, als lediglich Small Talk in einer Fremdsprache zu führen? Auch hier haben Sie verschiedene Möglichkeiten, das Können eines Bewerbers zu testen: Lassen Sie den Bewerber entweder einen 1:1-Auftrag oder einen Test lösen. Andernfalls besprechen Sie mit ihm zusammen in der Fremdsprache einen Business Case. Fragen Sie den Bewerbenden doch gleich, ob er nicht einen vergangenen Business Case vorstellen möchte, den er besonders spannend fand. Was waren dabei seine Herausforderungen und wie hat er diese gelöst? So testen Sie nicht nur die Fremdsprachenkenntnisse, sondern auch gleich seine Art und Weise, wie er Aufgaben angeht. Je nach Unternehmen können auch grössere Assessments in einem Assessment Center durchgeführt werden.

Unterstützung holen

Sind Ihre eigenen Fremdsprachenkenntnisse nicht so gut oder Sie brauchen eine Zweitmeinung, wenn es um die branchenspezifische Kommunikation in der Fremdsprache geht? Dann holen Sie sich Unterstützung aus der Linie oder einem anderen Mitarbeitenden, der in der entsprechenden Abteilung arbeitet, und lassen Sie die beiden miteinander sprechen. Dadurch holen Sie sich einerseits eine weitere Meinung ein und können andererseits beobachten, wie sich der Bewerber gegenüber Ihrem Kollegen präsentiert und ausdrückt.

Der Bewerber passt, aber die Sprachkenntnisse sind zu tief?

Sagt Ihnen das Profil des Bewerbers zu, jedoch hapert es an der Fremdsprachenkompetenz? Geben Sie nicht gleich auf, denn einen passenden Bewerbenden zu finden, ist Gold wert. Geben Sie die Möglichkeit an den eigenen Schwächen zu arbeiten, beispielsweise mit einer Weiterbildung in Form eines Sprachtrainings im Ausland. Hierfür reichen bereits wenige Wochen: Bei elementaren Kenntnissen verbessert man sich im Ausland während drei Wochen um eine Niveaustufe, bei mittleren eine halbe. In einem typischen Sprachkurs in der Schweiz braucht man dazu ungefähr ein Jahr.
Über Boa Lingua
Erlebe Sprachen! Der Sprachreise-Spezialist Boa Lingua gibt seinen Kunden die Möglichkeit, eine Sprache dort zu lernen, wo sie gelebt wird. Es werden Sprachaufenthalte für Jung bis Alt und jede Lebenslage angeboten. Das Schweizer Unternehmen arbeitet in über 30 Ländern mit mehr als 300 Partnerschulen auf allen fünf Kontinenten zusammen.

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