Tipps für Mental Health der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz

Mental Health der Mitarbeitenden

Mental Health ist ein wesentlicher Faktor, um das Engagement der Mitarbeitenden zu stärken, Burnouts zu vermeiden und letztendlich den langfristigen Unternehmenserfolg sicherzustellen. JobCloud hat sich in einem Webinar mit dem Experten Remo Gubler darüber unterhalten, wie die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz optimiert werden kann und wie Unternehmen und Mitarbeitende mit Stress und Belastungen umgehen können. Hier eine Zusammenfassung mit wichtigen Experten-Tipps.

JobCloud: Was ist Mental Health genau?

Remo Gubler: Ohne mentale Gesundheit geht gar nichts. Sie ermöglicht uns, Freude zu empfinden, Interesse am Leben zu haben sowie Emotionen angemessen zu erleben und auszudrücken. Dank ihr sehen wir einen Sinn und Zweck im Leben und können positive Beziehungen mit anderen aufbauen und pflegen. Es geht dabei nicht bloss um die Abwesenheit von psychischen Erkrankungen, sondern vielmehr um das Vorhandensein von positiven Faktoren. Mentale Gesundheit bedeutet auch, die normalen Herausforderungen des Lebens zu meistern, das eigene Potenzial auszuschöpfen, neue Dinge zu lernen und produktiv zu arbeiten.

Was bedeutet Mental Health konkret am Arbeitsplatz?

Die vollständige mentale Gesundheit der Mitarbeitenden liegt ausserhalb des Einflussbereichs des Arbeitgebers, da dieser etwa auf tragische Ereignisse und private Entscheidungen keinen Einfluss hat. Durch die Gestaltung der täglichen Erfahrungen, die Menschen in ihrer Arbeitsumgebung machen, kann der Arbeitgeber die Mitarbeitenden jedoch stärken und dazu inspirieren, bessere und gesündere Entscheidungen zu treffen und Optimismus für die Zukunft aufzubauen. Der Arbeitgeber nimmt also einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeitenden.

Es macht einen grossen Unterschied, ob wir während der Arbeitszeit ständig angespannt sind oder ob wir in einem unterstützenden sozialen Umfeld unser volles Potenzial entfalten können. Das kann zu mehr Engagement führen. Dieses Engagement sorgt dafür, dass Menschen voller Energie und Motivation sind, eine enge Verbindung zur Arbeit und zum Team pflegen und ein ausgeprägtes Gefühl von Leistungsfähigkeit und persönliche Wirksamkeit verspüren. Das Engagement ist vor allem deshalb so erstrebenswert, weil es das genaue Gegenteil von Burnout ist. Dieses zeichnet sich durch vollständige Erschöpfung, Zynismus und Negativität gegenüber dem Arbeitgeber und einen Verlust der eigenen Leistungsfähigkeit aus.

Hast du Empfehlungen für die Arbeitgeber, um die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz zu verbessern? 

Meine Tipps dazu sind:

Arbeitgeber sollten

  • für eine bewältigbare Arbeitsbelastung sorgen
  • Autonomie, Flexibilität und Einflussnahme der Mitarbeitende fördern
  • Belohnungssysteme mit finanzieller und sozialer Anerkennung etablieren
  • eine zusammenhaltende soziale Gemeinschaft aufzubauen
  • Fairness sicherzustellen
  • Werte vorleben. Es geht vor allem um die Werte, die jeden Tag im Unternehmen vorgelebt werden.

Wie können Unternehmen ein gesundes Arbeitsumfeld gewährleisten? 

Ein Unternehmen fördert ein gesundes Arbeitsumfeld vor allem dann, wenn die implementierten Lösungen genau auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden ausgerichtet sind. Das funktioniert nur, wenn man die Mitarbeitenden von Beginn an involviert und der Arbeitgeber sich wirklich dafür einsetzt, etwas zu verändern. Dazu reicht ein Fragebogen nicht aus, es braucht wirklich die Offenheit zu Anpassungen und Veränderungen.

Wie können Arbeitgeber Burnout und Stress am Arbeitsplatz vorbeugen? 

Stress am Arbeitsplatz ist an sich nichts Schlechtes, er sollte jedoch nicht chronisch werden. Das setzt voraus, dass Mitarbeitende und Führungskräfte dabei unterstützt werden, ein umfassendes und individuelles Verständnis von Stress zu entwickeln. Dabei ist es wichtig zu verstehen, wie man selbst auf Stress reagiert, was einem guttut und was dabei hilft, besser mit Stress umzugehen. Das Burnout-Problem kann nur dann gelöst werden, wenn Menschen ein echtes Verständnis dafür entwickeln, was Burnout wirklich ist, und verstehen, dass es viel mehr ist als bloss viel Arbeit.

Wie kann man mit Konflikten am Arbeitsplatz am besten umgehen?

Konflikte sind sehr individuell und daher gibt es keine pauschale Antwort dazu. Fest steht jedoch, dass Menschen, die stark gestresst bzw. bereits ausgebrannt sind, zu mehr persönlichen Konflikten neigen und generell dem Arbeitsklima schaden. Dies ist ein weiterer Grund, um die Bereiche zu finden, die am Arbeitsplatz für chronischen Stress sorgen.

Welche Rolle spielen Wertschätzung, Flexibilität und Benefits für die Mental Health? Was ist dabei die Verantwortung der Führungskräfte? Warum ist die Gesundheit der Mitarbeitenden so sehr für den Unternehmenserfolg entscheidend? 

Finden Sie Antworten auf diese und weitere Fragen in der Aufzeichnung des Webinars.

Remo Gubler ist CEO der Mental Health Company. Er hatte selbst vor einigen Jahren ein Burnout. Dieses für ihn so einschneidende Ereignis hat letztendlich zur Unternehmensgründung der Mental Health Company geführt, um die Situation zu verbessern. Diese entwickelt Lösungen für Arbeitgeber, um Burnouts der Mitarbeitenden bestmöglich zu vermeiden und das Engagement der Mitarbeitenden zu steigern.

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