Der Fachkräftemangel zwingt Unternehmen dazu, neue Wege zu gehen – und neue Zielgruppen zu erschliessen. Dabei rücken alternative Profile in den Fokus, die bislang kaum berücksichtigt wurden. Doch um diese Talente zu erreichen, müssen wir verstehen, was es wirklich für die Ausübung eines bestimmten Jobs braucht – und genau das klar und verständlich nach aussen kommunizieren.
Hier kommt das Jobbranding ins Spiel. Aber was genau bedeutet das eigentlich?
In dieser Webinar-Aufzeichnung gehen wir dieser Frage gemeinsam mit Prof. Dr. Dörte Resch, Head of Institute for Research and Development of Collaborative Processes an der FHNW, auf den Grund.
Jobbranding: Alles dazu in unserem Webinar.
Was versteht man unter Jobbranding?
Jobbranding – manchmal auch Professionsbranding genannt – bezeichnet den gezielten Aufbau eines positiven Images nicht eines Unternehmens, sondern eines Berufs oder Berufsfelds.
Dabei geht es darum, Berufe oder Funktionen, die vielleicht ein schlechtes Image haben, kaum bekannt sind oder gewisse Zielgruppen nicht ansprechen, attraktiver darzustellen, Missverständnisse auszuräumen und einen emotionalen Bezug herzustellen.
Wo hört Jobbranding auf und beginnt Employer Branding?
Jobbranding und Employer Branding sind verwandt, aber sie nicht dasselbe. Die beiden Bereiche greifen ineinander, haben aber unterschiedliche Ziele und Perspektiven. Ein paar Unterschiede hier zusammengefasst:
Jobbranding | Employer Branding | |
---|---|---|
Fokus | Der Beruf / die Profession selbst | Das Unternehmen als Arbeitgeber |
Zielgruppe | Menschen, die sich für den Beruf interessieren könnten | Menschen, die für dieses Unternehmen arbeiten wollen |
Frage, die beantwortet wird | „Warum sollte ich diesen Job machen?“ | „Warum sollte ich bei euch arbeiten?“ |
Botschaft | „Dieser Beruf ist spannend, sinnvoll, zukunftssicher …“ | „Bei uns hast du Entwicklungsmöglichkeiten, gutes Klima …“ |
Beispiel | Kampagne für Pflegeberufe allgemein | Kampagne für Pflegeberufe bei der Hirslanden Klinik |
Hauptziel | Nachwuchs für Berufe gewinnen | Talente für das eigene Unternehmen gewinnen |
Gibt es konkrete Beispiele?
In der Webinar-Aufzeichnung führt Prof. Dr. Dörte Resch von der FHNW durch zwei Beispiele. Beim einen Beispiel handelt es sich um ICT-Berufseinsteiger:innen, beim Zweiten um Dozent:innen. Die Slides dazu finden Sie gleich hier:
jobcloud-ppt-jobbranding-webinar
Was ist grundsätzlich wichtig zu beachten?
Oftmals wird der Prozess von hinten angegangen, im Sinne vom «So, jetzt lasst uns mal aktiver werden auf Social Media». Das ist der falsche Ansatz. Es ist beim Jobbranding, wie auch bei ganz vielen anderen Themen, wichtig, mit der Analyse zu beginnen. Das Profil vom Job zu hinterfragen. Geht es bei den Pflegeberufen nur um das «sich-kümmern»? Sind IT-Berufe nur technisch? Oftmals gibt es unzählige Aspekte eines Berufes und die muss man zuerst einmal herausfinden. Das hilft dann auch, weitere Zielgruppen zu erschliessen. Auf einmal macht es Sinn, auch andere Personen anzusprechen, als die, die bis anhin auf dem Schirm waren. Es braucht dann entsprechende Strategien bevor man sich möglichen Kanälen widmet.
Erhalten Sie Antworten auf diese und weitere Fragen in der vollständigen Webinar-Aufzeichnung.