In Zeiten des Fachkräftemangels und des zunehmenden Wettbewerbs zwischen Arbeitgebern sind gemischte und inklusive Teams zu einem wichtigen Element geworden, um sich von der Masse abzuheben. Allerdings sollte man dabei richtig vorgehen. Hier unsere zehn Tipps für ein besseres Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern und für mehr Diversität in Ihrem Unternehmen.
1. Eine Bestandsaufnahme machen
Sie können die Diversität in Ihren Teams nicht wirklich verbessern, wenn Sie nicht wissen, wo Sie aktuell genau stehen. Deshalb sollten Sie zunächst eine Bestandsaufnahme der Mitarbeitenden im Unternehmen vornehmen. Dieser erste Schritt wird Ihnen helfen, den Anteil von Männern und Frauen sowie die Backgrounds der Mitarbeitenden auf den verschiedenen Ebenen Ihres Unternehmens zu ermitteln und die bereits unternommenen Schritte zur Förderung der Gleichstellung von Männern und Frauen bzw. der Diversität im Unternehmen zu erkennen. Ausserdem wird Ihnen so auch bewusst, ob es noch Hindernisse für mehr Inklusion gibt.
2. Die Stelleninserate anpassen
Wenn Sie offene Stellen systematisch mit der männlichen Form bezeichnen, kann das für Bewerberinnen ein Hindernis darstellen. Wenn Sie im Gegensatz Ihre Jobinserate geschlechtsneutral verfassen und sowohl die männliche als auch weibliche Form verwenden und idealerweise auch noch das diverse Geschlecht berücksichtigen, zeigen Sie Ihr Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter und Diversität und erhalten mit Sicherheit mehr Bewerbungen.
3. Dem Sexismus keine Chance geben
Das Besondere an Sexismus ist, dass er sich oft in den Details des Unternehmensalltags versteckt und nicht gleich erkannt wird. Um ihn aufzudecken, können Sie regelmässiges Feedback von den Frauen einholen, die in Ihrem Team arbeiten. Dies kann informell oder im Rahmen des traditionellen Jahresgesprächs geschehen. Achten Sie auch darauf, sexistische Witze oder Äusserungen, die Ihnen gemeldet werden, angemessen zu sanktionieren. Dies wird dazu beitragen, unangebrachte Worte und Verhaltensweisen zu beseitigen.
4. Lohntransparenz und Lohngleichheit sicherstellen
Studien zeigen, dass die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern zwar seit einigen Jahren abnehmen, aber in vielen Unternehmen immer noch Realität sind. Wenn Sie auf eine gemischte Belegschaft setzen wollen, müssen Sie eine transparente Lohnpolitik verfolgen und unbedingt für Lohngleichheit sorgen. Frauen müssen für die gleiche Position und Ausbildung genauso bezahlt werden wie Männer. Was die Gehaltsentwicklung betrifft, so muss diese leistungsbezogen und ebenfalls transparent sein.
5. Weiterbildungen fördern
Manchmal haben Frauen oder Menschen anderer Backgrounds nicht den Mut, sich für eine Führungsposition zu bewerben, weil sie der Meinung sind, dass ihre Ausbildung nicht gut genug ist. Dies können Sie unterbinden, indem Sie zusätzliche interne Schulungen oder Schulungen an spezialisierten Instituten anbieten. Ob es nun um die Verbesserung von Management-, Sprach- oder operativen Fähigkeiten geht, Frauen können so ihre Vorbehalte überwinden, um eines Tages die Spitze der Hierarchie zu erreichen.
6. Die Unternehmenskommunikation anpassen
Ob in Ihren sozialen Netzwerken, auf Ihrer Website oder in Ihrer internen Kommunikation: Es ist wichtig, dass Sie Ihr ständiges Bestreben nach Gender Diversity deutlich machen. Dies geschieht etwa durch eine Sprache, die sowohl die weibliche als auch die männliche Form einschliesst. Aber auch bei der Auswahl der Bilder sollten Sie darauf achten, dass nicht immer Männer im Vordergrund stehen. Ausserdem sollten Sie in Ihren verschiedenen Kommunikationskanälen darauf hinweisen, dass Ihr Unternehmen besonderen Wert auf die Förderung von Diversity & Inclusion legt.
7. Den Mitarbeitenden Flexibilität gewähren
Auch wenn sich Dinge ändern, so sind es immer noch mehrheitlich die Frauen, die sich um die Kinder und den Haushalt kümmern. Um sie nicht zu benachteiligen, sollten Sie die Arbeitszeitorganisation in Ihren Teams überdenken. Führen Sie etwa keine Besprechungen vor 9:00 Uhr oder nach 17:00 Uhr durch und ermöglichen Sie flexible Arbeitszeiten. Auch Homeoffice sollte weitgehend unterstützt werden, damit Ihre Mitarbeiterinnen ein besseres Gleichgewicht zwischen Privat- und Berufsleben finden können. Diese Flexibilität wird auch von Ihren männlichen Mitarbeitern geschätzt werden.
8. Inklusion nach aussen kommunizieren
Wenn Ihr Unternehmen zu einer Konferenz oder einem anderen Event eingeladen wird, kann dies eine hervorragende Gelegenheit sein, Ihr Anliegen der Inklusion und der gemischten Teams nach aussen zu tragen. Und damit auch Ihre Mitarbeiterinnen. Schicken Sie also auf keinen Fall nur Männer zu dieser Veranstaltung. Am besten ist es, wenn Sie in der Öffentlichkeit aufzeigen, dass ihr Team ganz besonders durchmischt ist, und Sie dies dann auf Ihren Kommunikationskanälen kommunizieren.
9. Gleiche Aufstiegsmöglichkeiten für alle ermöglichen
Sie prahlen damit, dass Ihre Teams besonders inklusiv und gemischt sind, aber (fast) alle Kaderstellen sind von Männern besetzt? Dann ist es an der Zeit, die Beförderungsstrategie in Ihrem Unternehmen anzupassen und Frauen die gleichen Chancen einzuräumen wie Männern. Auch wenn die Leistungen im Vordergrund stehen, so sollten Sie die Gleichheit zwischen den Geschlechtern immer im Auge behalten. So sorgen Sie für mehr Kohärenz zwischen dem, was Sie sagen, und dem, was Sie wirklich tun.
10. Ein Inklusionsprogramm entwickeln
Geschlechtergleichheit in Ihrem Unternehmen bedingt immer auch Inklusion. Es ist daher wichtig, dass Sie neben Ihrer Strategie zur Förderung der Geschlechtergleichstellung auch ein Programm zur Förderung von Inklusion planen, das darauf abzielt, die Unterschiede zu einer Stärke des Unternehmens zu machen. Dazu gehören beispielsweise Massnahmen zur Vermeidung von Diskriminierung, die Rekrutierung von Menschen mit Behinderungen oder die Weiterbeschäftigung älterer Menschen. Dies ermöglicht es dem Unternehmen auch, eine gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen.
