Lohntransparenz

Herausforderungen bei der Umsetzung von Lohntransparenz 

Trotz den vielen Vorteilen, die Lohntransparenz mit sich bringt, ist die Einführung kein einfacher Prozess. So sind zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen, weshalb es von entscheidender Bedeutung ist, dies zu erkennen und geeignete Lösungsansätze zu entwickeln.  

In diesem Artikel wollen wir einige der Herausforderungen aufzeigen und Ihnen dazu einen praktischen Lösungsansatz bieten. Unser Ziel ist es, Sie auf dem Weg zur Lohntransparenz zu unterstützen und Ihnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, die Sie für diesen wichtigen Schritt benötigen. 

pay transparency challenges

Herausforderung 1: Start in Richtung Lohntransparenz 

Der Beginn der Reise kann oft von Unsicherheit und Fragen geprägt sein. Wo fängt man an? Was muss berücksichtigt werden? Wie wirkt sich Lohntransparenz auf Ihr Unternehmen aus? Dies sind nur einige Fragen, die sich auftun, bevor man ein neues Projekt in Angriff nimmt. 

Lösungsansatz: Planung und Einbezug der richtigen Personen 

Wie bei jedem bedeutenden Prozess ist es wichtig, einen klaren Plan zu haben, bevor man beginnt. Dieser Plan sollte nicht nur die Ziele und den Zeitrahmen für die Umsetzung der Lohntransparenz festlegen, sondern auch die Personen identifizieren, die in den Prozess einbezogen werden sollten. 

Es gibt verschiedene Personen, die Sie auf dem Weg zur Lohntransparenz unterstützen können, wie zum Beispiel Ihr HR-Team oder die Manager der verschiedenen Abteilungen.  

Da externe Lohntransparenz interne voraussetzt, sollten sie mit kleinen, aber Konsequenten Schritten in Richtung interne Lohntransparenz beginnen.  

Mit einer gründlichen Planung und dem Einbezug der richtigen Personen können Sie einen soliden Grundstein für den Prozess der Lohntransparenz legen und sicherstellen, dass dieser sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeitenden von Nutzen ist. 

Herausforderung 2: Tabuthema Lohn 

In der Schweiz ist es traditionell nicht üblich, offen über Gehälter zu sprechen. Tatsächlich würden nur etwa 26% der Schweizer:innen mit guten Bekannten über finanzielle Themen sprechen. Diese kulturelle Norm kann eine erhebliche Hürde für die Förderung von Offenheit und Transparenz darstellen. In einer Kultur, in der Gehälter als private und sensible Informationen behandelt werden, kann der Übergang zu einer transparenteren Praxis schwierig und potenziell unangenehm sein. (https://www.zhaw.ch/de/medien/medienmitteilungen/detailansicht-medienmitteilung/event-news/das-finanzielle-wohlbefinden-in-der-schweiz-ist-hoch/) 

Lösungsansatz: Sensibilisierung von Mitarbeitenden 

Um diese Herausforderung zu bewältigen, ist es wichtig, die Mitarbeitenden auf das Thema Lohntransparenz zu sensibilisieren. Erreicht werden kann dies durch die Durchführung von Workshops oder Schulungen. In diesen Sitzungen können die Vorteile von Lohntransparenz hervorgehoben werden und den Mitarbeitenden wird die Möglichkeit geboten, ihre Bedenken und Fragen zu äussern. Dies kann dazu beitragen, das Tabu des Gehaltsgesprächs zu brechen und eine offenere und transparentere Arbeitsumgebung zu fördern  

Herausforderung 3: Datenschutz 

Die Schweiz hat einige der strengsten Datenschutzgesetze der Welt. Diese Gesetze schützen die Privatsphäre der Bürger und legen strenge Regeln für die Verarbeitung und Veröffentlichung persönlicher Daten fest. Wenn Unternehmen Gehaltsinformationen veröffentlichen, müssen sie daher äusserst vorsichtig sein, um sicherzustellen, dass sie diese Gesetze einhalten. Ein Verstoss gegen die Datenschutzgesetze kann zu erheblichen Strafen führen und das Vertrauen der Mitarbeitenden in das Unternehmen untergraben. (https://www.edoeb.admin.ch/edoeb/de/home/datenschutz/arbeit_wirtschaft/datenbearbeitung-arbeitgeber/datenbearbeitung_arbeitgeber_phasen.html) 

Lösungsansatz: Lohnbänder  

Eine Möglichkeit, die Privatsphäre der Mitarbeitenden zu schützen und gleichzeitig die Lohntransparenz zu fördern, besteht darin, Lohnbänder für gewisse Rollen oder Funktionsgruppen einzuführen. Durch die Einführung von Lohnbändern wird für jede Funktion in einem Unternehmen eine Mindest- und Maximalvergütung festgelegt. Dafür muss jede Funktion in dem Unternehmen klar nach Anforderung und Kompetenz definiert sein, was durch eine Funktionsbewertung erreicht werden kann. Sobald dies erreicht wurde, können die Mitarbeitenden den verschiedenen Funktionen zugewiesen und anhand von Berufserfahrung, Aufgaben und Verantwortlichkeit der Lohn innerhalb des Lohnbands bestimmt werden. Darüber hinaus kann die Verwendung von Lohnbändern auch dazu beitragen, Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Alter oder anderen Faktoren zu verhindern, indem sie für eine faire und transparente Vergütung sorgen. (https://www.jobcloud.ch/c/de-ch/blog/faire-entloehnung-lohnbaender/) 

Herausforderung 4: Komplexität der Gehaltsstrukturen 

Die Gehaltsstrukturen in einem Unternehmen können aufgrund einer Vielzahl von Faktoren, wie Erfahrung, Bildung und Leistung, äusserst komplex sein. Es kann eine Herausforderung sein, diese Strukturen auf eine Weise zu präsentieren, die für alle Mitarbeitenden verständlich und gerecht erscheint. Die Mitarbeitenden müssen in der Lage sein, zu verstehen, wie ihre Vergütung im Vergleich zu den Mitarbeitenden steht und welche Faktoren dazu beitragen.  

Lösungsansatz: Nutzen von externen Tools 

Um diese Herausforderung zu bewältigen, können Unternehmen externe Benchmarking-Tools nutzen. Diese Tools sammeln und analysieren Gehaltsdaten aus einer Vielzahl von Quellen, um ein klares Bild der aktuellen Marktpreise für verschiedene Positionen zu liefern. Sie können dazu beitragen, die Gehaltsstrukturen zu vereinfachen und den Mitarbeitenden ein besseres Verständnis ihrer Vergütung im Vergleich zum Marktdurchschnitt zu geben. 

Darüber hinaus können solche Tools dazu beitragen, die Gerechtigkeit der Gehaltsstrukturen zu gewährleisten. Sie ermöglichen es den Unternehmen, ihre Gehälter mit denen ähnlicher Positionen in anderen Unternehmen zu vergleichen und sicherzustellen, dass sie wettbewerbsfähig und fair sind. (https://www.jobcloud.ch/c/de-ch/wie-jobcloud-lohntransparenz-erreicht-hat/) 

Die Implementierung von Lohntransparenz im Unternehmen ist kein kleines Unterfangen und es müssen zahlreiche Herausforderungen bewältigt werden. Es erfordert Mut, Offenheit und eine sorgfältige Planung, um das Tabu von Gehaltsgesprächen in der Schweiz zu brechen. Jedoch lohnt es sich diesen Weg zu gehen, um eine inklusivere und gerechte Arbeitswelt zu erreichen. Lohntransparenz fördert nicht nur eine faire Vergütung, sondern auch das Vertrauen und die Zufriedenheit der Angestellten, was ein Gewinn für alle ist. 

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