Spätestens seit Greta Thunbergs Rede am Weltwirtschaftsforum ist Klimaschutz ein Thema, das niemand umgehen kann und sollte. Die Dringlichkeit von klimafreundlichen Massnahmen ist im Zentrum der Gesellschaft angekommen – und dies macht auch vor dem Arbeitsalltag keinen Halt. Hier 5 Tipps von der Klimaschutzorganisation myblueplanet, wie Sie Ihren Büroalltag klimafreundlicher gestalten und Ihre Mitarbeitenden dazu motivieren können, CO2 einzusparen.
Ein Gastbeitrag von Beryl Zah von myblueplanet
Tipp 1 – Bürokratie
Trotz Digitalisierung fallen heute noch immer sehr viele Druckarbeiten an. Durch das korrekte Entsorgen und Wiederverwerten von Altpapier wird die Umwelt geschont. Stehen Sie als Arbeitgeber offen dazu, dass Sie besonderen Wert auf Recyclingpapier legen und Ihnen der Klimaschutz am Herzen liegt. Haben Sie gewusst, dass es Drucker mit abwaschbarer Tinte gibt, wodurch ein Blatt Papier mehrmals verwendet werden kann? Ausserdem kann einseitig bedrucktes Altpapier, welches keine vertraulichen Informationen enthält, sehr gut als Notizpapier verwendet werden.
Versuchen Sie es! Animieren Sie ihre Mitarbeitenden dazu, Papier und Tinte zu sparen. Stellen Sie grosszügige und gut beschriftete Recycling-Behälter zur Verfügung und sammeln Sie einseitig bedrucktes Papier als Notizpapier.
Tipp 2 – Verpflegung
Haben Sie gewusst, dass auch durch die Ernährung viel CO2 eingespart werden kann? Gerade in den Wintermonaten werden die meisten Früchte- und Gemüsesorten in die Schweiz importiert und vielfach sogar eingeflogen. In der Schweiz gibt es jedoch auch in den Wintermonaten feines Gemüse, welches gut in kreativen Menüs kombiniert werden können. Ernährungsweisen, welche auf Fleisch (vegetarisch) oder gar auf sämtliche tierische Produkte (vegan) verzichten, belasten im Durschnitt das Klima dreimal weniger als Ernährungsweisen mit Fleisch. So wird Beispielsweise durch 100g Rindfleisch achtmal so viel CO2 ausgestossen wie für 1kg Kartoffeln.
Versuchen Sie es! Bieten Sie an mehreren Tagen die Woche spezielle Klimamenüs an, die aus regionalen und saisonalen Produkten bestehen und auf Pflanzenbasis sind.
Tipp 3 – Anreise
In der Schweiz werden rund 32% der Treibhausgasemissionen durch den Verkehr verursacht. Vor allem durch den privaten Personenverkehr (Autopendler) wird sehr viel CO2 ausgestossen. In der Schweiz existiert jedoch eines der weltweit besten ÖV-Netze, wieso also nicht mehrmals pro Woche mit dem Zug statt mit dem Auto zur Arbeit fahren? Der Stau-Stress fällt endlich weg und man gewinnt erst noch Zeit, um während dem Pendeln Arbeiten am Laptop zu erledigen oder einfach mal in Ruhe ein Buch zu geniessen. Sie fahren schon mit dem ÖV und wollen trotzdem etwas für das Klima tun? Benutzen Sie das Fahrrad für kleinere Strecken. Mit dem Fahrrad stossen Sie keine Emissionen aus und kommen in den Genuss eines kleinen Workouts. Geben Sie den Mitarbeitenden die Möglichkeit, im Zug zu arbeiten und dies Zeit als Arbeitszeit anrechnen zu lassen und stellen Sie bei Ihnen im Unternehmen Velos zur Verfügung, die Mitarbeitende für kürzere Strecken, etwa in der Mittagspause, nutzen könnten. Eine weitere Möglichkeit ist, vermehrt Home Office anzubieten und damit die Anreise ins Büro vollständig zu vermeiden.
Versuchen Sie es! Motivieren Sie sich und ihre Mitarbeitende, vom Auto auf den Zug und das Fahrrad umzusteigen. Wie wäre es mit einem kleinen Anreiz (z.B. Teilnahme an Wettbewerben wie «bike to work» oder die finanzielle Unterstützung für einen Fahrradservice)?
Tipp 4 – Gebäudetechnik
26% der Treibhausgas-Emissionen in der Schweiz werden durch die Gebäude, insbesondere durch das Heizen verursacht. Die Senkung der Raumtemperatur um nur 1° Celsius spart bereits viel Energie ein. Die Fenster sollten während der Heizperiode möglichst geschlossen bleiben. Um dennoch frische Luft in den Raum zu lassen, ohne dabei viel Energie zu verlieren, wird Stosslüften empfohlen. Dieses gilt als effizienteste Methode, und ausreichend Sauerstoff im Raum wirkt sich erst noch positiv auf die Konzentrationsfähigkeit der Mitarbeitenden aus.
Versuchen Sie es! Stellen Sie die Heizung etwas herunter und lüften Sie vor der Arbeit und in den Pausen die Büroräume kurz durch, damit genug Sauerstoff im Raum ist.
Tipp 5 – Kommunikation
Viele dieser Tipps werden für Sie nicht neu sein, dennoch mangelt es meistens bei der Umsetzung. Durch die richtige Kommunikation können Personen angeregt werden, Dinge zu verändern. Wenn Recyclingbehälter gut angeschrieben sind, werden garantiert mehr Mitarbeitende aufmerksam. Und wenn vegane/vegetarische Menüs als besonders klimafreundlich angepriesen werden, dann sind auch mehr Personen bereit, einmal auf Fleisch zu verzichten. Darüber hinaus können beispielsweise auch finanzielle Anreize oder interne Wettbewerbe helfen, Personen zum klimafreundlicheren Handeln zu motivieren.
Versuchen Sie es! Geben Sie gute Tipps weiter, kommunizieren Sie diese in Ihrem Intranet und hängen Sie informative Poster auf. Animieren Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen zum Klimaschutz! myblueplanet unterstützt sie sehr gerne bei neuen Projekten-Ideen.
Hat Sie dieser Blog inspiriert? myblueplanet unterstützt gerne bei der Erarbeitung und Umsetzung von neuen Klimaschutzprojekten. Werden Sie Business-Mitglied bei myblueplanet und profitieren Sie von unseren Klima-Tipps und Klimaworkshops für Mitarbeitende.
Dieser Blogbeitrag wurde von Beryl Zah von myblueplanet verfasst. myblueplanet steht für kreative und innovative Lösungen ein, um den Klimaschutz in der Schweiz voranzutreiben. Ganz nach dem Motto: Im Kleinen zeigen, was im Grossen möglich ist! Beryl hat Humangeographie studiert und beschäftigt sich mit der effizienten Umsetzung von Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsstrategien.
